Wie Geburtsgeschichten unsere Wahrnehmung verändern
Geburtsgeschichten sind keine Nebensache.
Sie formen, wie Frauen über Geburt denken, fühlen und entscheiden. Ob eine Frau Angst oder Vertrauen empfindet, hängt oft davon ab, welche Geschichten sie gehört hat – und wie diese erzählt wurden. Studien zeigen:
Ungefilterte oder traumatisierende Erzählungen können Unsicherheit verstärken, während professionell eingeordnete und respektvoll erzählte Erfahrungen Vertrauen und Selbstwirksamkeit fördern.
Studien im Überblick:
- Geburtsnarrative beeinflussen Entscheidungen:
Qualitative Analysen zeigen, dass Geburtsgeschichten die Wahrnehmung von Kontrolle und Risiko prägen. Positive Erzählungen erhöhen das Vertrauen in den eigenen Körper und die Zufriedenheit mit der Geburt.
→ Thomson & Schmied, Midwifery, 2017 - Negative Erzählungen verstärken Angst und vermeiden Kontrolle:
Studien belegen, dass negativ gefärbte oder unreflektierte Geburtsberichte Angst vor medizinischen Eingriffen oder Kontrollverlust fördern.
→ Ayers & Coates, Journal of Reproductive and Infant Psychology, 2016 - Positive Birth-Stories stärken Selbstwirksamkeit:
Frauen, die gezielt positive Geburtsgeschichten konsumieren, berichten über mehr Zuversicht, geringere Angst und ein gestärktes Vertrauen in medizinische Begleitung.
→ Lothian, The Journal of Perinatal Education, 2013
Diese Forschung verdeutlicht:
Wie über Geburt gesprochen wird, ist Teil der Geburt selbst.
Ein respektvoller, faktenbasierter Umgang mit Geburtsgeschichten schafft Orientierung, schützt vor Angst – und ermöglicht Frauen, ihre Entscheidungen klarer und freier zu treffen.













